Allgemeine Turnierordnung

Notfallkontakte

Nutzung von Schachprogrammen

Die Nutzung von Schachprogrammen zur Zug-Generierung ist ausdrücklich verboten. 
Erlaubt ist das nachträgliche PC-gestützte Analysieren und die Nutzung von Partie-Datenbanken.

Teilnehmerauswahl

Der TL wählt aus den Anmeldungen die Teilnehmer des Turniers aus. Die Auswahlkriterien sind  der Turnierleitung überlassen. Kriterien sind z.B. die chronologische Reihenfolge der Anmeldung, die Zuverlässigkeit von Spielern, deren Spielstärke, die Häufigkeit von Anmeldungen, dem Newbie-Anteil und andere Faktoren. 

Die Anmeldung zu einem Turnier ist keine Garantie zur Teilnahme.

Unsportlichkeit

Unsportliches Verhalten kann mit Abmahnungen, Spielabbrüchen bis hin zur Disqualifikation und Sperrung geahndet werden.

Unsportlichkeiten sind z.B. wiederholte Eingaben ungültiger Züge, beleidigende Kommentare, wiederholte Remisangebote (trotz Absage des Gegners) u.a.

Die Spieler sind verpflichtet Anfragen der Turnierleitung zeitnah zu beantworten. 

Bedenkzeit

Im Turnierbereich kommen drei Bedenkzeitsysteme zum Einsatz:

 System 1:  Zeit je Zug (Standard-System)

• Tagesgenaue Zeitmessung

 System 2:  x Tage für y Züge (Epochenbedenkzeit)

• Minutengenaue Zeitmessung

 System 3:  x Tage für alle Züge (Gesamtbedenkzeit)

• Minutengenaue Zeitmessung

Grundsätzlich gilt:

• Die Bedenkzeit läuft sofort nach Anlegen des Schachspiels.

• Die Bedenkzeit berechnet sich aus der Zeitdifferenz zwischen Zug und Gegenzug. Maßgeblich ist die Angabe des Zeitstempels im Schachprogramm. 

weitere Erläuterungen im Hilfesystem

Überschreitung der Bedenkzeit

Die Bedenkzeit (BZ) wird automatisch durch das System kontrolliert.  
Der Prüflauf über alle offenen Spiele erfolgt täglich ab 24 Uhr.

• Nach Ablauf der BZ (System 1) erfolgt eine Abmahnung wegen BZ-Überschreitung.

• Beide Spieler erhalten eine Info-Mail

• Nach Ablauf der BZ (System 1) tritt eine Nachfrist in Kraft, wenn diese vereinbart ist. 

• Eine eventuelle Nachfrist (System 1) wird nur einmal je Spiel gewährt. 

• Die Turnierleitung kann im Bedarfsfall abgebrochene Partien nachträglich reaktivieren.

Urlaub / Fehlzeiten

Voraussichtliche Fehlzeiten ("Urlaub") werden vom Spieler selbst eingetragen. 
Im Eintragsdialog sind die aktuell gültigen Parameter hierzu angegeben.

• Im "Urlaub" darf grundsätzlich gespielt werden.

• Urlaub des Gegners entbindet nicht von der eigenen Zugpflicht.

Beispiel bei "3 Tagen je Zug" und ohne Nachfrist:

• Urlaub kann und darf(!) also auch zur Verlängerung der Bedenkzeiten eingesetzt werden. (Grundsätzlicher "Missbrauch" ist durch das begrenzte Urlaubsbudget nicht möglich.)

• Urlaub kann zu jedem Zeitpunkt innerhalb der laufenden Bedenkzeit, mit Gültigkeit frühestens ab dem nächsten Tag, eingetragen werden. Also auch am letzten Tag der Bedenkzeit und der damit verbundenen Verschiebung der nächsten Bedenkzeitkontrolle.

Ungültige Züge (illegale Züge)

Ein Zug ist ungültig, wenn er nicht den Regeln der FIDE entspricht.

• Die Schachspieler sind grundsätzlich eigenverantwortlich für die Einhaltung der Regeln. Das Schachprogramm gibt keine Garantie auf eine korrekte Regeleinhaltung, wobei jedoch die allermeisten Regelverstöße erkannt und gemeldet werden.

• Bemerkt ein Spieler einen eigenen ungültigen Zug, muss er dies sofort dem TL melden. Bei einer sofortigen Meldung gibt es keine negativen Konsequenzen für den Spieler.

• Werden ungültige Züge gespielt und der Gegner informiert sofort vor seinem nächsten Zug den TL, nimmt dieser den Zug zurück.
  Es ist keinesfalls erlaubt einen illegalen Zug seines Gegners durch einen eigenen Zug zu beantworten. Dies wäre selbst ein illegaler Zug!
  Grundsätzlich gilt:
  Immer sofort den TL informieren, auch wenn man selbst in Zeitnot ist.

• Werden ungültige Züge gespielt und der Gegner merkt es nicht sofort im nächsten Zug, sondern erst später, oder der TL bemerkt dies, wird die Partie ohne Punkte abgebrochen. Hier trifft beiden Spielern eine Schuld. 
  Das Spiel wird ungültig und nicht gewertet.

• Wird zweimal aus diesem Grund abgemahnt, wird die Partie gegen den Verursacher abgebrochen.

Eventualzüge

• Eventualzug-Vorschläge dürfen nur über die entsprechende Funktion übermittelt werden und sind auch dann bindend, wenn sie zwar eindeutig erkennbar -TL entscheidet-, aber in einer Notation abgefasst sind, die vom System nicht verarbeitet werden kann. 

Rücktritte

Rücktritte gelten immer für den gesamten Spielbetrieb!

• Genehmigter Rücktritt:
  Gründe können sein: Berufliche Gründe, die nicht absehbar waren, länger dauernde Krankheit und Ähnliches. Der Rücktrittsgrund muss dem TL dargelegt werden. Das gesamte TL-Team entscheidet über die Genehmigung zum Rücktritt. 
  Ein Grund kann auch nachträglich anerkannt werden.
  Der Rücktrittsgrund wird vertraulich behandelt und nicht veröffentlicht.
  Ist ein Spieler nicht bereit konkrete Angaben zum Rücktritt zu machen, wird keine Genehmigung erteilt.
   

• Ungenehmigter Rücktritt:
  Wenn das TL-Team einen Rücktritt nicht genehmigt hat, weil z.B. keine sachliche Begründung vorliegt ("keine Lust mehr"), der Spieler aber dennoch seinen Rücktritt erklärt, gilt dieser Rücktritt als ungenehmigt.
   

• Stillschweigender Rücktritt:
  Liegt vor, wenn der Spieler keine Reaktion auf Spielzüge, Abmahnungen und sonstigen Anfragen zeigt. Maßnahmen wie bei "ungenehmigten Rücktritt".

Nur beim genehmigten Rücktritt kann betreffender Spieler auch Turniersieger werden.

Ein Spieler hat eine 14-tägige Widerspruchsfrist auf Entscheidungen der Turnierleitung oder Veröffentlichung von Ergebnissen. 

• Ein Widerspruch ohne Begründung wird nicht bearbeitet.

• Die FCR-Wertung hat eine eigene Widerspruchsfrist. Widersprüche können sich nur aus noch ungewertete FCR-Meldungen beziehen. Die voraussichtliche Wertung kann mit einer FCR-Simulation ermittelt werden.

• Die begründeten Entscheidungen des TL eines Turniers sind grundsätzlich maßgeblich für sein Turnier. Wird eine Entscheidung in Frage gestellt, so ist als erstes immer der TL nach seiner Entscheidungsgrundlage zu befragen.

• Nur bei groben Fehlentscheidungen mit schwerwiegenden Folgen kann einer Entscheidung widersprochen werden. Eine Entscheidung, die im Widerspruch zu anderen offiziellen Regeln der Schachwelt steht (Fide etc.), stellt noch nicht automatisch eine Fehlentscheidung dar. Ebenso kann es Abweichungen zu den freechess.de-Regeln geben, wenn der Einzelfall dies erfordert. Im Vordergrund steht grundsätzlich der gerechte, ausgewogene und unkomplizierte Turnierablauf. Einzelinteressen sind ggf. unterzuordnen. Maßgeblich ist immer der Einzelfall im betreffenden Turnier.

• Sind keine festen freechess.de-Regelungen vorhanden, entscheidet der TL nach bestem Wissen und in Anlehnung (nicht bindend!) an Regeln sonstiger bekannter offizieller Organisationen.

• Das TL-Team entscheidet in einer anonymen Abstimmung, ob eine Entscheidung grob falsch war und ein Widerspruch zur weiteren Bearbeitung dem TL-Team oder einem Beratungsteam vorgelegt wird. Bei Stimmengleichheit entscheidet der Webmaster Uwe Flottemesch.

Ein allgemeiner Rechtsweg ist grundsätzlich ausgeschlossen!

Weitere Auswirkungen:

1) Eintragung in das Turnierprotokoll (Dokumentation)

2) Diese Spieler werden bei freechess.de vorläufig oder dauernd gesperrt.